Slow      Scan     Tele        Vision

SSTV , d.h. Slow Scan Tele Vision....und was ist das? SSTV ,also übersetzt hieße das „langsam abtastende Bildübertragung“, ist eine Betriebsart, mit der man auf analoge Art langsam Standbilder auf einem Sprachkanal überträgt. Die Bandbreite ist relativ gering, d.h. unter 3 kHz (1,5 – 2,3 kHz). Im Amateurfunk kann man so auf Kurzwelle weltweit drahtlos Bilder übertragen, und es ist schon spannend, die langsame „Entstehung“ eines übertragenen Bildes Zeile um Zeile zu beobachten. Für 128 mal 128 Bildpunkte wird eine Zeit von 8 Sekunden benötigt. Wenn die Auflösung höher ist, dann braucht man für ein Bild 16 oder 32 Sekunden. Farbbilder brauchen die 3-fache Zeit. Im Prinzip wird bei SSTV beim Senden jedes Pixel eine Bildes abgetastet und dann in einen Ton zwischen 1500 und 2300 Hz umgewandelt, der ausgestrahlt wird > je nach Helligkeit. Beim Empfänger werden diese Töne einfach wieder zurückverwandelt – zeitsynchron – und als Standbild sichtbar gemacht. Dazu gibt es verschiedene Verfahren: auf Kurzwelle hat sich der Modus „Martin 1“ durchgesetzt. 95 % aller Verbindungen auf der Kurzwelle werden im Modus „Martin 1“ abgewickelt. Die Betriebsart wird vorzugsweise auf folgenden Frequenzen durchgeführt:

Band Frequenz Mode
80 m 3.725 – 3.740 kHz LSB
40 m 7.035 – 7.045 kHz LSB
20 m 14.225 – 14.235 kHz USB
15 m 21.335 – 21.345 kHz USB
10 m 28.675 – 28.685 kHz USB
  2 m 144,500 MHz USB
70 cm 432,500 MHz USB
23 cm 1296,500 MHz USB

Will man SSTV Betrieb machen, so braucht man natürlich ein entsprechendes Equipement. Für Kurzwelle wäre das als reiner Hörer – SWL - ein SSB – tauglicher Kurzwellenempfänger ; der auch sendende Amateurfunker – HAM – benötigt einen Transceiver, also Sendeempfänger. Gut ist es, wenn auf der Empfangsseite zusätzlich zur NF-Regelung ein separater Kopfhörerausgang vorhanden ist, der einen festen, vom Lautstärkeregler unabhängigen Pegel zur Verfügung stellt. Für den Sender ist natürlich ebenso ein zusätzlicher NF-Eingang angebracht. Die meisten modernen Geräte haben heute solche Aus- und Eingänge (z. B. "Phone Patch" und "AFSK"). Ein paar Worte sollen zur geschichtlichen Entwicklung der Betriebsart gesagt werden. SSTV ist eine ganz und gar eigenständige Amateurfunkbetriebsart. Die USA waren hier Vorreiter: erste Belege stammen aus dem Jahr 1958. Erste Versuche fanden im CB Bereich statt. 1960 gab es erste Sondergenehmigungen für Amateure. Deren Amateurfunk SSTV Signale wurden damals auch über den Atlantik empfangen. In Deutschland begann man 1972 mit ersten Versuchen. Es ist Volker Wraase, DL2RZ, zu verdanken, dass heute ein Verfahren angewandt wird, bei dem das Bild in 3 Farbauszüge zerlegt wird, die zeilenweise in ROT, GRÜN und BLAU (RGB) gesendet werden. Entwicklungsarbeit leistete hier G3OQD, Martin Emmerson. Ein Bild im Modus „Martin 1“ braucht 118 Sekunden. Als Newcomer sollte man zuerst Bilder empfangen. Hierzu braucht man heute lediglich einen PC ( ab 486-er). Nun wird der Lautsprecherausgang des Funkgeräts (z.B. Kopfhörerbuchse) mit dem Line-In Eingang der Soundkarte verbunden. Nach Starten der Software und Einstellen der richtigen Frequenz kann der Empfang von Bildern beginnen. Einstellen braucht man bei der Software beim Empfang so gut wie nichts: das macht sie quasi alleine. Makoto Mori, JE3HHT, hat eines der bekanntesten SSTV Programme geschrieben: MMSSTV. Sein Programm unterstützt alle modernen Modes, hat eine integrierte Bildausgabe, mit der man die Bilder „bearbeiten“ kann. Will man diese Bilder dann auch senden, muß man natürlich den Soundkartenausgang mit dem NF-Eingang des Transceivers verbinden (AFSK). Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es auch ganz „primitiv“ geht, wenn man mal nur so probieren will. Ich habe schon gute Erfolge gehabt , indem ich das aus dem PC- Lautsprecher kommende NF-Signal einfach über das Mikrofon eines FT – 7 „eingekoppelt“ habe : der Grund war einfach > ich hatte kein passendes Kabel und wollte Schülern zeigen, was SSTV ist. Sicher, das ist kein High Tech, aber es ging : „amateurfunkmäßig“ eben. Im übrigen verwende ich das von K6XX verwendete Kabel für PSK31, das ich auch auf meiner Seite PSK31 abgebildet habe, natürlich auch für den SSTV – Betrieb. 

                         
           
           
           
                                 

Alle Bilder wurden auf 20 m aufgenommen an einer simplen FD 4, 

die inverted über ein Reihenhaus 

in einer Höhe von 12 bis 2 Metern aufgehängt ist.     

 

SSTV ALBUM